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/// SPEICHERGRUNDOFEN – Teil II

Ein Traum von Feuer und Wärme

Brillant: Kompakter Speichergrund­ofen mit Fläche eines Kaminofens. Die Suche fand dann doch ein schnelles Ende, als der Hauseigentümer durch den Tipp eines Freundes auf ein Ofenmodell stieß, das er so noch nicht gesehen hatte: Ein vor Ort vom Ofensetzer durch und durch mit massiven, fünf Zentimeter starken Schamottesteinen und Zügen im Bausatzprinzip aufgebauter Speichergrundofen in klarer, kubischer Formensprache, der auf Wunsch auch noch individuell vom Ofensetzer handwerklich ergänzt werden kann (zum Beispiel mit Sims oder Holzlege).

Nach Kontaktaufnahme mit dem österreichischen Hersteller in Salzburg und einem Ortstermin mit dem vom Hersteller vermittelten deutschen Ofensetzer war klar: Genau dieser wärmespeichernde Grundofen und kein anderer sollte es werden. Erleichtert hat die Entscheidungsfindung auch, dass der Ofen in der Regel mit nur einem Abbrand pro Tag lang anhaltende, das heißt 8- bis 12-stündige Strahlungswärme an den Aufstellraum – hier an den Wohnraum mit 18,2 Quadratmetern plus Küche mit 16,7 Quadratmetern – abgibt.

Freilich musste im Vorfeld der Ausführung noch die vorhandene Geschoss-Statik und der konstruktive Fußbodenaufbau an der Aufstellfläche für den trotz seiner kompakten Maße mit rund 600 Kilogramm sehr gewichtigen Speichergrundofen geprüft werden. Ergebnis des gründlichen Checks: Die Statik passte mit der original 1965 eingebauten armierten Stahlbetondecke, der im Rahmen der Komplett-
sanierung der Etagenwohnung neu verlegte Holzdielenboden wurde im Bereich der Standfläche des Grundofens vom Ofensetzer entsprechend optimiert. Der fachgerechte Aufbau des Ofens war dann, inklusive der vorgenannten Vorarbeiten, durch das Ofensetzer-Team nach dreieinhalb Tagen „besenrein“ abgeschlossen.

Die größte Auszeichnung: der Schornsteinfeger zeigt sich begeistert

Nun ist es so, dass Schornsteinfeger, was Einzelraumfeuerstätten anbelangt, tagein, tagaus überwiegend Kaminöfen aus dem Baumarkt abnehmen beziehungsweise überprüfen. Diese Ofengattung, die wie jede andere auch zwar die strengen Grenzwerte der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV, Stufe 2) erfüllen muss, ansonsten aber keine mit Grund- und Speicheröfen vergleichbare Wärmespeicherkapazität und damit Effizienz aufweist, verzeichnete in den vergangenen Jahren starke Zuwächse. Speicher- und Grundöfen, die erst ab einem Gewicht von 500 Kilogramm als solche bezeichnet werden können, sind in deutschen Häusern und Wohnungen wesentlich seltener anzutreffen.

„Nachdem unser Schornsteinfeger den Ofen beim Abnahmetermin wirklich ganz genau angesehen hatte, war er sehr von der sauberen, handwerklichen Arbeit des Ofenbauers angetan“, freut sich der Hauseigentümer und erinnert sich, wie sich der Schornsteinfeger dann für seinen neuen „schönen, soliden und leistungsmäßig wie geometrisch gut an die Räumlichkeit angepassten Grundofen mit abhebenden, technischen Raffinessen“ begeisterte.

„Unser großartiger Speichergrundofen bringt sogar einen Bezirkskaminkehrermeister zum Schwärmen“, schmunzelt der Eigentümer mit Blick auf die Feuerraumtür. „Für die hat sich unser Schornsteinfeger wegen der integrierten Verbrennungsluftkanäle ganz besonders interessiert.“

Fazit

Ein solider Speichergrundofen, im Bausatzprinzip vom Ofensetzer handwerklich vor Ort mit hochwertigen Ofenschamottesteinen auf kleiner Fläche aufgebaut, bietet ordentlich „Wumms“ und sorgt künftig in Wohnraum und Küche der komplett sanierten Etage des Zweifamilienhauses für Feuerzauber, lang anhaltende, regenerativ gewonnene Wärme bei geringem Brennholzbedarf und sauberer Verbrennungstechnik. Ein Musterbeispiel für eine effiziente Einzelraumfeuerstätte, die Klima und Geldbeutel schont.

Thomas Meyer

Hightech trifft traditionellen Grundofenbau: Einzig durch die patentierte Glasheiztür gelangt die Verbrennungsluft über spezielle, im Türrahmen integrierte Luftkanäle in den Brennraum. Die den Ofenkern berührenden Eckbereiche werden rundherum mit hochtemperaturbeständigem Glasfaser-Dichtband umhüllt.

Foto: Thomas Meyer

Hightech trifft traditionellen Grundofenbau: Einzig durch die patentierte Glasheiztür gelangt die Verbrennungsluft über spezielle, im Türrahmen integrierte Luftkanäle in den Brennraum. Die den Ofenkern berührenden Eckbereiche werden rundherum mit hochtemperaturbeständigem Glasfaser-Dichtband umhüllt.
Im nächsten Schritt bringt der Ofensetzer dann dort, wo später die Schamottesteine der Ofenhaut an den Türrahmen stoßen, eine Glasfaser-Dichtschnur an, um die Wärmeausdehnung aufzufangen.

Foto: Thomas Meyer

Im nächsten Schritt bringt der Ofensetzer dann dort, wo später die Schamottesteine der Ofenhaut an den Türrahmen stoßen, eine Glasfaser-Dichtschnur an, um die Wärmeausdehnung aufzufangen.
Jetzt ist die rings um den Grundofenkern herumlaufende Ofenhaut an der Reihe. Diese wird ebenfalls mit wärmespeichernden Schamotteplatten hergestellt. Gut zu erkennen: Der Ofensetzer hält hierbei stets einen Abstand von mindestens zwei Zentimetern zum Ofenkern ein, so erfolgt durch die „stehende Luftschicht“ ein guter Wärmeübergang vom Ofenkern an die Ofenhaut.

Foto: Thomas Meyer

Jetzt ist die rings um den Grundofenkern herumlaufende Ofenhaut an der Reihe. Diese wird ebenfalls mit wärmespeichernden Schamotteplatten hergestellt. Gut zu erkennen: Der Ofensetzer hält hierbei stets einen Abstand von mindestens zwei Zentimetern zum Ofenkern ein, so erfolgt durch die „stehende Luftschicht“ ein guter Wärmeübergang vom Ofenkern an die Ofenhaut.

Foto: Thomas Meyer

Innenleben des Grundofenkerns auf Höhe der zweiten Zugebene, durch die die Heizgase von unten strömen und so die Speichermasse des Ofenkerns weiter aufheizen.

Foto: Thomas Meyer

Abdeckung der zweiten Zug-ebene des Grundofenkerns mittels größeren, über die gesamte Breite laufenden ­Deckensteinen.

Foto: Thomas Meyer

Detailausbildung: Um nachträglich einen Zugang zum Inneren des Ofenkerns zu ermöglichen, wird die hierfür hergestellte Öffnung mit einem passgenau zugeschnittenen und rundum mit Dichtband beklebten Schamotteelement …

Foto: Thomas Meyer

… heizgasdicht geschlossen. Erforderliche Reinigungsarbeiten können so über die Revisionsöffnung vorgenommen werden. Bei sachgemäßem Betrieb des Ofens wird das in der Regel nicht notwendig werden.

Foto: Thomas Meyer

Speicherfeuerstätte mit Grundofenkern und umlaufender Ofenhaut im Zwischenstadium des Aufbaus.
Zur Anbindung an das bestehende Abgassystem wird mittels Schlagbohrer eine Öffnung in die Wand des gemauerten Schornsteins für das je nach Zugberechnung 12 bis 18 Zentimeter große Rauchrohr erstellt.

Foto: Thomas Meyer

Zur Anbindung an das bestehende Abgassystem wird mittels Schlagbohrer eine Öffnung in die Wand des gemauerten Schornsteins für das je nach Zugberechnung 12 bis 18 Zentimeter große Rauchrohr erstellt.

Foto: Thomas Meyer

Das zwei Millimeter starke Edelstahlrauchrohr führt durch Ofenkern und Ofenhaut zum Schornstein. Die Ofenhaut wurde dabei so ausgeführt, dass zwei halbkreisförmig zugeschnittene Schamotteplatten den Stutzen von unten und oben her einfassen.

Foto: Thomas Meyer

Auch die Decke der Ofenhaut wird mit Abstand zum Ofenkern ausgeführt, so kann die gespeicherte Wärmeenergie aus dem geschlossenen Ofenkern über die ebenfalls wärmespeichernde Abstrahlungsfläche an den Aufstellraum abgegeben werden.

Foto: Thomas Meyer

Der kompakte Speichergrundofen mit fertiggestellter Ofenhaut. Auf der Rückseite befindet sich der Schornsteinanschluss. Vorne die Öffnung in der Ofenhaut mit Revisionszugang zum Ofenkern.

Foto: Thomas Meyer

Je nach Kundenwunsch kann der Speicherofen mit einer massiven Steinplatte abgedeckt werden.

Foto: Thomas Meyer

Danach kann die Ofenhaut verputzt werden. Die erste, rund einen Zentimeter starke Putzschicht wird auf Gewebegitter aufgetragen, sodass Putzrisse durch Temperaturschwankungen der Ofenhaut vermieden werden. Auf Eckschienen wurde bewusst verzichtet, da so die Formsprache des Speicherofens einen deutlich natürlicheren, individuelleren Ausdruck erfährt.
Nach einem Tag Trocknungszeit steht die zweite, nochmals rund einen Zentimeter starke Putzschicht an. Diese Putzschicht bestimmt maßgeblich das finale Design und die Zufriedenheit der Eigentümer mit dem Aussehen des Ofens.

Foto: Thomas Meyer

Nach einem Tag Trocknungszeit steht die zweite, nochmals rund einen Zentimeter starke Putzschicht an. Diese Putzschicht bestimmt maßgeblich das finale Design und die Zufriedenheit der Eigentümer mit dem Aussehen des Ofens.

Foto: Thomas Meyer

Die Aufsteckblende aus temperaturbeständig lackiertem Stahl wird in den Rahmen der Ofentür eingeklickt.

Foto: Thomas Meyer

Die Aufsteckblende aus temperaturbeständig lackiertem Stahl wird in den Rahmen der Ofentür eingeklickt.

Foto: Thomas Meyer

Im letzten Arbeitsschritt schließt der Ofensetzer den Revisionszugang zur dritten Zugebene mit dem in derselben Struktur ver-putzten, bündig an der Ofenhaut anliegenden Putzdeckel.

Foto: Thomas Meyer

Der fertig erstellte, rund 600 Kilogramm schwere Speichergrundofen kommt trotz seiner großen Wärmespeicherkapazität dank geringer Aufstellfläche von 70 x 60 Zentimetern (Breite/Tiefe) und einer Höhe von (hier) 175 Zentimetern optisch schlank daher. Die Malerarbeiten erfolgen nach vollständiger Putzaustrocknung.
Modernste Verbrennungstechnik dank Hightech-Feuerraumtür: Die beidseitig im Türrahmen integrierten Luftkanäle transportieren die über den Sockel angesaugte Raumluft über die Scheibe in den Brennraum. Das sorgt für hervorragende Verbrennungswerte und ein sauberes Ofentürglas.

Foto: Thomas Meyer

Modernste Verbrennungstechnik dank Hightech-Feuerraumtür: Die beidseitig im Türrahmen integrierten Luftkanäle transportieren die über den Sockel angesaugte Raumluft über die Scheibe in den Brennraum. Das sorgt für hervorragende Verbrennungswerte und ein sauberes Ofentürglas.
Der gewichtige Speichergrundofen macht eine gute Figur. Sein schwarzer Steinsockel ist individuelles, vom Ofensetzer handwerklich angebrachtes Zubehör und setzt einen schönen Akzent.

Foto: Thomas Meyer

Der gewichtige Speichergrundofen macht eine gute Figur. Sein schwarzer Steinsockel ist individuelles, vom Ofensetzer handwerklich angebrachtes Zubehör und setzt einen schönen Akzent.

Daten & Fakten

Speichergrundofen

LITOS-Grundofen, Speicherkern: Breite 50 cm x Tiefe 45 cm x Höhe 130 cm.

Außenmaß: Breite 70 cm x Tiefe 60 cm x Höhe 175 cm.

Gewicht/Masse: etwa 600 kg.

Wärmeleistung: 3,2 kW/8 Std. bzw. 2,2 kW/12 Std.

Hersteller

Prometheus – Öfen Produktions- und Handels GmbH
Norbert Brüll Straße 24, 5020 Salzburg
Österreich, Tel. 0043/662/433338-0
office@prometheus.at, www.prometheus.at

Vertrieb

Bundesweites, qualifiziertes Händlernetz

Händlersuche über die Website des Herstellers

Preis

je nach Ausführung (verputzt, verfliest, Anbau von Sims, Holzlege o. ä.) ab zirka 9900 Euro (inklusive Lieferung und Aufbau durch Ofensetzer)

Informationen zur Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)

https://www.bmuv.de/heizen-mit-holz/neue-vorschriften

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