Nachfolge beginnt mit dem ersten Schritt. Monika Laun begleitet Laura Lorenz von Lorenz Kaminbau.
Immer mehr Handwerksbetriebe stehen vor dem Generationswechsel. Damit das Handwerk lebendig bleibt, braucht es jedoch Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – und Betriebe, die darauf vorbereitet sind, mit Weitblick und der Bereitschaft, etwas zu verändern.
Anders beim Ofenbaubetrieb Thomas Lorenz in Schönaich. Der Betrieb steht für Innovation im Ofendesign. Für die Familie ist klar: Tochter Laura und Sohn Luca werden den elterlichen Betrieb eines Tages weiterführen . Der Grundstein für eine zukunftsfähige Entwicklung wurde über Jahre gelegt: durch Investitionen in Marketing, die Erweiterung der Geschäftsfelder, die Umgestaltung von Lager, Büro und Ausstellungsfläche – und durch ein Familienverständnis, das auf Offenheit und gemeinsamer Entwicklung baut. „Wir möchten unseren Kindern eine starke Basis bieten und sie gleichzeitig ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen. Dazu gehört für uns auch, dass jemand mit Erfahrung und neutralem Blick diesen Prozess begleitet,“ sagt Thomas Lorenz. Diese Begleitung übernimmt Monika Laun, Inhaberin von novahelden. Sie bringt nicht nur strategische und kreative Erfahrung aus Marketing und Kommunikation mit, sondern auch das Verständnis aus Veränderungsprozessen und der gezielten Nachfolgebegleitung.
„Sie stellt die richtigen Fragen, spricht Dinge klar an und schafft Raum, damit unsere Kinder ihre Verantwortung bewusst und mit eigener Handschrift übernehmen können“, ergänzt Thomas Lorenz.
Das Mentoring zur Unternehmensnachfolge verbindet Persönlchkeitsentwicklung mit konkreten Strategien aus dem Unternehmensalltag.«
Erfahrung, die stärkt – Begleitung, die trägt
In Baden-Württemberg stehen laut Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn derzeit zwischen 2022 bis 2026 über 27.000 Unternehmen vor einem Generationswechsel. Eine enorme Chance gerade auch im Handwerk, wo die Wichtigkeit und das Verständnis in der breiten Öffentlichkeit inzwischen immer mehr an Bedeutung gewinnt.
„Es geht darum, die eigene Rolle als Unternehmer:in zu verstehen, Verantwortung bewusst zu übernehmen und sich selbst und das Unternehmen in dieser neuen Position zu stärken“, So Monika Laun. Genau da setzt sie als Mentorin an und spricht aus Erfahrung als selbst Nachfolgerin der ehemaligen Agentur Lorenz & Company – jetzt novahelden. Mit ihrem Unternehmen unterstützt sie das Handwerk und den Mittelstand, sich persönlich sowie das Unternehmen im Markt zu positionieren. Dabei hat sie schon vor ihre Agenturnachfolge viele Unternehmen gerade in Veränderungsprozesse begleitet.
Wir möchten unseren Kindern eine starke Basis bieten und sie gleichzeitig ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.«
Veränderung, die spürbar wird
Auch Laura Lorenz, die gemeinsam mit ihrem Bruder Luca in den Familienbetrieb hineinwächst, wird aktuell von Monika Laun begleitet – gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bewusst aus unterschiedlichen Branchen. Denn genau das ist Teil des Mentorings: voneinander lernen, über den eigenen Tellerrand schauen und neue Perspektiven entwickeln.
„Mir ist wichtig, mir meiner Rolle als Unternehmerin bewusster zu werden – klar zu kommunizieren, souverän zu führen und zu wissen, worauf es im Betrieb wirklich ankommt.“
Für sie hat sich durch das Mentoring merklich etwas verändert – das spürt auch ihre Familie:
„Ich weiß heute viel genauer, was Unternehmertum für mich bedeutet. Ich kenne meine Stärken, habe gelernt, gezielter zu handeln – und fühle mich sicherer in meiner Rolle. Das gibt mir ein gutes Gefühl für alles, was kommt.“
Zukunftsmut – auch im Ofenbauhandwerk
Das Mentoring zur Unternehmensnachfolge verbindet Persönlichkeitsentwicklung mit konkreten Strategien aus dem Unternehmensalltag. Monika Laun ist zertifiziert für die Nachfolgeberatung – ihre Leistung kann in Baden-Württemberg mit bis zu 60 % von der Landesregierung gefördert werden. Gerade die Ofenbaubranche ist ein wichtiger Teil der Energiewende – nachhaltig und zukunftsfähig. Damit das so bleibt, sind Menschen mit Zukunftsmut gefragt, die bereit sind, einen Betrieb weiterzuführen. Gleichzeitig braucht es Unternehmer, die loslassen, Verantwortung mit ihrem Wissen übergeben können und sichtbar machen, dass es sich lohnt, ihren Betrieb in eine neue Zukunft zu führen.
Mit einem neutralen Blick von außen und einem erfahrenen Partner an der Seite kann dieser Weg gelingen.
Foto: Lorenz Ofenbau
In diesem staatlichen Unternehmen ihres Vaters wird Laura Lorenz eines Tages mit ihrem Bruder Luca die Führung übernehmen
Foto: Lorenz Ofenbau
In der großzügigen Ausstellung hat der Kunde viel zu sehen.
Foto: Lorenz Ofenbau
Info
Die Unternehmensnachfolge – ihr Herzensthema
Monika Laun ist Inhaberin von novahelden in Reutlingen (ehemals Lorenz & Company), ein seit über 30 Jahren bestehendes Unternehmen, das sie heute gemeinsam mit ihrem Mann führt. Sie bringt über drei Jahrzehnte Erfahrung in Marketing, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung mit und kennt als selbst Nachfolgerin die Herausforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Ofenbaubranche begleitet sie seit vielen Jahren – davon 13 Jahre lang den GesamtVerband OfenBau (GVOB). Ihr Herzensthema ist die Unternehmensnachfolge, für die sie sich stark macht
Was Nachfolge ausbremst – und wie Bewegung reinkommt
„Für meinen Betrieb gibt es keine Nachfolger.“ Vielleicht nicht auf den ersten Blick. Doch wer offen sucht – und sich zeigt – hat deutlich bessere Chancen, passende Interessenten zu finden.
„Ich frage mal den Steuerberater. Mehr brauche ich nicht an Unterstützung.“ Die Übergabe eines Betriebs ist kein Selbstläufer. Es geht um Werte, Strukturen, Menschen – und das braucht Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Fachwissen.
„Wenn sich ein Interessent meldet, geht alles schnell.“ Klingt gut, ist aber selten so. Eine Übergabe braucht Vorbereitung – und oft deutlich mehr Zeit als gedacht.
„Mein Betrieb ist zu klein oder nicht attraktiv genug.“ Gerade gut geführte, überschaubare Betriebe sind gefragt – vor allem mit klarer Ausrichtung und verlässlichen Abläufen.
„Ich bin zu alt, um den Prozess noch zu bewältigen.“ Es ist nie zu spät, um loszulassen – solange der Rahmen stimmt. Ein strukturierter Übergang entlastet und schafft Sicherheit.
Foto: Lorenz Ofenbau
Laura Lorenz freut sich auf ihre Zukunft, der sie bestens gerüstet entgegensieht.
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