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/// 21. Norddeutscher Kachelofenbauertag

Blick nach vorne im Gedenken

Die Vorstandsmitglieder des FV SHK Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Diekmann und Björn Brinkmann, eröffneten den Kachelofenbauertag mit einem bewegenden Gedenken an den kürzlich verstorbenen Obermeister Jens Cordes, der als wegweisende Persönlichkeit der Branche gewürdigt wurde. Und auch das symbolträchtige Erkennungszeichen der Veranstaltung – der als Kachelofen gestaltete Leuchtturm von Hiddensee – trug in diesem Jahr eine schwarze Trauerbinde. Das „Wahrzeichen“ geht ebenfalls auf Cordes zurück. Brinkmann teilte persönliche Erinnerungen an die gemeinsame Arbeit an diesem besonderen Objekt, die ihn in seinen Anfangsjahren als Ofenbauer trotz der anstrengenden Bedingungen stark beeindruckt hatte. Hendrik Schütze übernahm in diesem Jahr kommissarisch die Moderation. Die Organisatoren waren sich einig, dass die Veranstaltung im Geiste von Jens Cordes fortgeführt werden soll – als Ort, an dem die Branche zusammenkommt, sich weiterbildet und auch gemeinsam feiern kann. Als Zeichen der Wertschätzung erschienen viele Gäste beim Abendprogramm in Hawaii-Hemden, in Anlehnung an Cordes‘ stets positive Lebenseinstellung und seine typische Abendgarderobe.

Inhaltlich standen auf diesem Kachelofenbauertag neben dem Dauerbrennerthema Emissionsreduzierung (inklusive stets neuer gesetzlicher Herausforderungen, zum Beispiel durch die BImSchV und die Ökodesignrichtlinie) besonders die strategische Positionierung des Gewerks auch unter einer neuen Regierung im Fokus.

Hybrid als Heizsystem der Zukunft

Ein weiteres zentrales Thema war die sinnvolle Kombination von Holzfeuerstätten mit anderen Wärmeerzeugern als effizientes regeneratives Heizsystem der Zukunft.

Bei niedrigen Außentemperaturen, wenn Wärmepumpen mehr Strom benötigen und kostenintensiver arbeiten, können wasserführende Öfen und Kamine sinnvoll ergänzend eingesetzt werden. Dies reduziert nicht nur den Stromverbrauch, sondern ermöglicht zugleich ein ganz anderes Anlagen-Layout und eine größere Unabhängigkeit von der Wärmepumpe als einzigem Wärmeerzeuger – wenn eine solche überhaupt nötig ist, denn andere Hybridheizungssysteme verzichten sogar ganz auf die kostspielige Wärmepumpe und setzen beispielsweise auf die Kombination aus Photovoltaik und einem günstigen Elektro-Heizstab zur Abdeckung von Spitzenlasten oder auch die Grundbeheizung bei Abwesenheit der Hausbewohner.

Ein zentrales Thema war die Kombination von Holzfeuerstätten und anderen Wärmerzeugeern als efffizientes Heizsystem der Zukunft.

Hybridheizsysteme in der Kombination mit Ofenwärme werden in einer der kommenden K & L-Ausgaben noch sehr ausführlich behandelt werden.

Zunehmende Bedeutung erhielten darüber hinaus digitale Entwicklungen wie elektronische Rechnungsstellung und der Einsatz künstlicher Intelligenz im Ofenbauerhandwerk. Die Veranstaltung bot praktische Einblicke, wie Künstliche Intelligenz, beispielsweise ChatGPT, den Arbeitsalltag von Betriebsinhabern vereinfachen kann.

Den informativen Beitrag von Kay Wittig, Geschäftsführer des FV SHK Mechlenburg-Vorpommern über ChatGPT finden Sie auf den Folgeseiten.

Der Fachverband und die Ofen- und Luftheizungsbauer-Innung Mecklenburgische Schweiz dankten allen Beteiligten für die gelungene Veranstaltung trotz des schmerzlichen Verlusts von Jens Cordes. Besondere Anerkennung galt der umfassenden und schnellen Unterstützung durch die Hagos. Für künftige Ausgaben der Fachtagung betonte Andreas Diekmann die Bedeutung gemeinschaftlicher Gestaltung. Alle Ofenbauer sind eingeladen, Themenvorschläge, Ausstellerempfehlungen oder sonstige Anregungen vor den Sommerferien an mv@installateur-mv.de zu senden.

Foto: Martin Henze

Hendrik Schütze übernahm kommissarisch die Moderation der Veranstaltung.

Foto: Martin Henze

Dr. Volker Schmatloch referierte über aktuelle und künftige gesetzliche Regularien.
Tobe Hinrichs gab Empfehlungen für die Emissionsminderung bei Holzfeuertstätten.

Foto: Martin Henze

Tobe Hinrichs gab Empfehlungen für die Emissionsminderung bei Holzfeuertstätten.
Helene Schütze stellte das Ofenbauprojekt von „Wärme für Kinder“ in Rumänien vor.

Foto: Martin Henze

Helene Schütze stellte das Ofenbauprojekt von „Wärme für Kinder“ in Rumänien vor.

Weitere Themen der Veranstaltung

Andreas Diekmann und Björn Brinkmann hielten eine emotionale Gedenkrede an Jens Cordes.

Guido Eichel lobte für die Hagos den Jens Cordes Gedächtnispreis aus.

André Dix stellte hybride Wärme von ­Hafnertec vor.

Andreas Schönfeld präsentierte Kombi-Heizungslösungen von Austroflamm.

Tim Wallner präsentierte Softwarelösungen für Betriebe (inklusive eRechnung).

Bernd Weishaar hatte für Oekosolve das Thema Staubabscheidung im Blick.

Dirk Werner referierte über Langzeiter­fahrungen mit Staubabscheidern.

Johannes Linde stellte das neue Bildungsangebot für Ofenbau der Berufsschule Gera vor.

Christoph Hurst beschrieb die Buderus-Lösungen für hybrides Heizen mit Öfen und Wärmepumpe.

Jörg Kibellus von der Schornsteinfeger­innung M.-V. sprach über „das Neueste vom Dach“.

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