Die Verteuerung von Holzrohstoffen wie Spänen führte im Januar 2022 in Deutschland zu einem weiteren Anstieg des Pelletpreises. Pellets kosten bei Lieferung von 6 Tonnen im Bundesdurchschnitt 366,58 Euro/Tonne, wie das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) berichtet. Das entspricht einer Steigerung von 20,9 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember 2021 und von
54 Prozent zu Januar 2021. Dennoch besteht aber weiterhin ein deutlicher Preisvorteil gegenüber den fossilen Energieträgern Gas (rund 26 Prozent) und Öl (rund 17 Prozent). Ein Kilogramm Pellets kostet 36,66 Cent, die Kilowattstunde (kWh) Wärme 7,33 Cent.
„Die knappe Verfügbarkeit von Holzspänen und ihr deutlicher Preisanstieg machen Pellets aktuell außergewöhnlich teuer“, berichtet Martin Bentele, Geschäftsführer beim Deutschen Pelletinstitut. Neben den Rohstoffpreisen sind auch die Preise für Strom und Kraftstoff für Produzenten und Handel sehr stark angestiegen. Da sich am Holzmarkt jedoch bereits eine deutlich steigende Nachfrage nach Bauholz abzeichnet, rechnet Bentele mit einer Entspannung zum Frühjahrsbeginn.
Da der Pellethandel in Deutschland derzeit von einer zurückhaltenden Nachfrage berichtet, ist davon auszugehen, dass viele Verbraucher sich marktkonform verhalten. Das bedeutet, saisonales Einkaufsverhalten zu praktizieren und die Lager im Frühjahr und Sommer mit Pellets befüllen, wenn sie besonders günstig sind.
Regionalpreise
Beim Pelletpreis ergeben sich im Januar 2022 regional die folgenden Unterschiede (bei Abnahme von 6 Tonnen): In Süddeutschland liegt der Preis für Pellets mit 357,93 Euro/Tonne am niedrigsten. In Mitteldeutschland kosten sie durchschnittlich 372,02 Euro/Tonne, in Nord-/Ostdeutschland 377,61 Euro/Tonne. Größere Mengen (26 Tonnen) werden im Januar 2021 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 343,14 Euro/Tonnen, Mitte: 352,57 Euro/Tonnen, Nord/Ost: 361,87 Euro/Tonnen (alle inkl. MwSt.).
