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Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf bei Schott

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf, Stellvertretender Bundesvorsitzender von B90/Die Grünen und Mitglied des Jenaer Stadtrates, sprachen Ende Mai 2022 mit dem Management und Mitarbeitenden von Schott in Jena über die ambitionierten Klimaziele des Unternehmens. Der Spezialglashersteller hat sich vor drei Jahren als erster Vertreter seiner Industrie das Ziel gesetzt, bis 2030 klima­neutral zu ­werden. Als Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung stellt sich Schott dieser besonderen Verantwortung – und handelt aktiv: In mehreren Entwicklungsprojekten, teils gefördert vom Bund, erarbeiten Wissenschaftler, Ingenieure und Facharbeiter des Unternehmens, wie sich die energie­intensiven ­Aggregate zur Glasschmelze statt mit Gas künftig mit Grünstrom und Wasserstoff betreiben lassen.

Das Ziel Klimaneutralität inklusive Umstieg auf 100 Prozent Grünstrom hat das Unternehmen seit einigen Jahren in seiner Strategie verankert. Der Aktionsplan zu einer klimaneutralen Produktion umfasst außerdem: den Technologiewandel in der Produktion, die Verbesserung der Energie­effizienz und die Kompensation verbleibender Restemissionen. Der ­Technologiewandel spielt eine zentrale Rolle für das energieintensive Unternehmen.

„Die technologische Transformation der Glasschmelze ist unser größtes Ziel und gleichzeitig die größte Herausforderung,“ erläuterte Schott- Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Heinricht die Strategie des Unternehmens. „Die Veränderung verlangt von uns die Entwicklung von teilweise bahnbrechenden Innovationen. Das gelingt nur mit Unterstützung von starken Partnern aus Politik und Wirtschaft. Entscheidend ist der massive Ausbau von erneuerbaren Energien sowie der konsequente Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur.“

Klimaschutz und Wirtschaftskraft sind keine Gegensätze

Zum Einsatz kommen die neuen Schmelztechnologien mittel- bis langfristig an allen Produktionsstandorten mit Glasschmelze, darunter vier in Deutschland. Dort stellt Schott innovative wie systemrelevante Produkte her, unter anderem Milliarden von Fläschchen für COVID-19 Impfstoffe. Entsprechend hob Katrin Göring-Eckardt die Bedeutung und Verantwortung der Spezialglasindustrie hervor: „Konsequenter Klimaschutz wird zum neuen Standortvorteil. Das gilt erst recht in unsicheren Zeiten. Es ist gut, dass sich Schott als erstes Unternehmen aus der energieintensiven Glasbranche auf den Weg gemacht hat und diesen Kurs fortsetzt. Das ­Thüringer Unternehmen kann damit eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen. Das sichert Jobs in der Zukunft und stärkt Land und Region. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Behörden und Politik ist dafür wichtiger denn je.“ Dr. Heiko Knopf ergänzt: „Es freut mich, zu sehen, dass wir hier in Jena mit Schott ein Unternehmen haben, das es sich vorgenommen hat, schnell in den Einsatz von Zukunftstechnologien zu investieren. Wir brauchen in der Industrie genau diesen Geist des Einstiegs und die Freude am Beschreiten neuer Wege, um in Zukunft wettbewerbsfähig, ressourcenschonend und klimaneutral zu werden. Mit dem Einsatz von grünem Strom und Wasserstoff legt Schott die entscheidenden Grund­lagen für moderne Wertschöpfung vor Ort.“

Am Standort Jena machten sich Katrin Göring-Eckardt und Dr. Heiko Knopf ein Bild der Innovationskraft ‚made in Thüringen‘. Dort produziert Schott Spezialglas mit sogenannter Float-Technologie. Besonderes Wachstumspotenzial zeigt das Diagnostics- und Life-Science-Geschäft, das vor 20 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, von Jena aus inter­national expandiert und technisch weltweit führend ist. Die in Jena ent­wickelten und seit Jahren erprobten Glassubstrate haben bei COVID-19-Tests eine besonders wichtige Rolle im Kampf gegen die Pandemie bekommen. „Andere High-Tech-Produkte vom SCHOTT Standort Jena dienen als ­Coverglas in Top-Smartphones des Herstellers Vivo, als Brandschutzverglasung in zahlreichen Gebäuden weltweit oder auch auf Kreuzfahrtschiffen. Sogar im Restaurant auf dem Eiffelturm schützt unser Glas vor Feuer. Unsere ­Spezialgläser finden sich in zahlreichen Anwendungen wie auch als ­widerstandsfähige Verglasung für spezielle Fahrzeuge“, ­erläutert Standortleiter Armin Vogl.