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/// Designpreis Ofenflamme

Selection-Gewinner

Samuel Schneider – Ein Bett auf dem Kachelofen

Was für eine ungewöhnliche Idee – aber andererseits doch so naheliegend. Während die traditionelle Integration von Bänken, Sitzen oder Liegen in unmittelbarer Nähe zur Wärmequelle ein heute wieder recht gängiges Gestaltungs-Feature moderner Ofenbaukunst ist, scheint die Kombination von Kachelofen und einem aufgesetzten Bett eher eine ungewöhnliche Idee. Wie bei einem Hochbett erfolgt der Zugang über eine vertikale Leiter. Der Ofen bildet die Basis und das Gestell. Der offensichtliche Vorteil dieser Anordnung ist die direkte Wärme, die von der Feuerstätte aufsteigt. An kalten Wintertagen verwandelt sich das Bett in eine kuschelige Höhle, die sanfte Strahlungswärme des Ofens sorgt für ein angenehmes Mikroklima. Der Ofen wurde in einer alten Stickerei in der Ostschweiz eingebaut. Die wunderschönen, zirka 120 Jahre alten Kacheln waren hier unter einer dicken Staubschicht im Estrich wiederentdeckt worden. Durch den 120 cm x 75 cm großen Feuerraum ist der Ofen auch hervorragend für das Backen von Broten und Pizzen und zum Heizen geeignet. Das Kachelofenbett aus der Schweiz passt sich harmonisch in das bestehende Interior Design ein und bietet sogar Platz für einen großen Holz-Vorrat. Ein möglicher Nachbau in Deutschland oder Österreich muss im Einzelfall technisch geprüft werden.

Foto: Samuel Schneider

Samuel Schneider, Bad Ragaz, Schweiz, www.schneider-ofenbau.ch

Foto: Samuel Schneider

Samuel Schneider, Bad Ragaz, Schweiz, www.schneider-ofenbau.ch

Individuelle Entwürfe zeichnen die Einsendungen des Designpreises Ofenflamme aus.«

Hendrik Schütze – Speicher-Kachelofen in Form eines Sideboards

Qualitativ hochwertige Möbel liegen im Trend. Ein handwerklich hergestelltes Möbel ist nicht nur nachhaltig, sondern ein Unikat mit viel Geschichte und Tradition. Wenn traditionelles Ofenbauer-Handwerk mit einer Formensprache aus dem Möbelbau kombiniert wird, kann wie hier ein eleganter Speicher-Kachelofen (Technik: Brunner) in Form eines Sideboards entstehen. Der Ofen wird zum Möbel und somit zum Bestandteil des Interior Design. Die Feuersicht erfolgt aus mehreren Perspektiven gut einsehbar über die Ecke. Die Verkleidung aus großformatiger Ofenkeramik (Sommerhuber) und die integrierte Holzsitzbank machen den Kachelofen nicht nur im Winter zu einem unverzichtbaren Mitbewohner. Keramische Heizgaszüge mit Anheizklappe, eine elektronische Verbrennungsluftsteuerung, Unterdruck-Sicherheits-Abschalter und ein eingelassener Guss-Kochdeckel gehören zur Sonderausstattung des Kachelofens.

Foto: Hendrik Schütze

Hendrik Schütze, Großenhain, Deutschland, www.grossenhainer-ofenbauer.de

Foto: Hendrik Schütze

Hendrik Schütze, Großenhain, Deutschland, www.grossenhainer-ofenbauer.de

Die Materialien der Öfen sind so ­unterschiedlich wie die ­Kreativität der Ofenbauer.«

Andreas Neuer – Lagerfeuer-Romantik mitten im Raum

Gerade in größeren Räumen kann ein Ofen ein architektonisches Gestaltungselement sein und den Raum in verschiedene Nutzungszonen aufteilen. Die Aufgabe bei diesem Neubau war für den Ofenbauer einfach und herausfordernd zugleich: Der Gaskamin sollte mitten im Raum stehen und den Raum dabei zonieren, aber nicht entzweien. Da die Abgase nicht nach oben, sondern unter der Decke nach außen geführt werden sollten, entstand eine zusätzliche Wand. Die darin integrierte großzügige Öffnung ist gemütliche Sitznische und Blickachse zugleich. Die Innenfläche der Sitzfläche wurde komplett mit textil ummantelten Polstern versehen. Hierdurch wirkt der Raum noch wohnlicher und gemütlicher, und die Feuerstelle integriert sich perfekt in die Gesamtgestaltung.

Foto: Andreas Neuer

Andreas Neuer, Lüdinghausen, Deutschland, www.kaminwelt.com

Foto: Andreas Neuer

Andreas Neuer, Lüdinghausen, Deutschland, www.kaminwelt.com

Der Ofen kann ein architektonisches Element im Raum sein.«

Tobias Pelz – Retro-Design und moderne Technik

Nimmt ein Kachelofen oder Heizkamin ein großes Volumen im Raum ein, ist die Gestaltung und Verkleidung der Feuerstelle eine wichtige Aufgabe für den Ofenbauer. So wie sich das Wohnen und der Geschmack der BewohnerInnen im Wandel der Zeit verändern, so ist auch der Ofen oder Kamin ein Spiegelbild des aktuellen Interior Designs. Hier sorgt die effiziente Grundofen-Technik von Ortner für wohlige Wärme, und der Feuertisch von Efecto schafft eine einladende Atmosphäre. Die handgefertigten Ofenkacheln von Kaufmann (Design: Sebastian Herkner) erinnern an traditionelle große Seifenstücke und bringen nicht nur viel modernes Design, sondern auch einen starken Farbakzent ins Wohnzimmer.

Tobias Pelz, Korbach, Deutschland, www.pelz-korbach.de

Foto: Tobias Pelz

Tobias Pelz, Korbach, Deutschland, www.pelz-korbach.de

Martin Rogmans – Vom Wasser ans Feuer: der offene Kamin im Poolhaus

In einem Münchener Poolhaus, das an die offenen Pavillons der klassischen Moderne erinnert, ist eine offene, aus Rohstahl gefertigte Feuerstelle integriert. Durch die Nähe der Elemente Holz und Stahl, Wasser und Feuer entstehen neue, inspirierende Perspektiven.

Ein Poet würde formulieren: „Als ich die kühlen Wassertropfen von meiner Haut perlen spüre, gleite ich sanft über die Leiter aus dem Pool. Die warme Sommerluft umhüllt mich wie eine zweite Haut, während meine Füße das sonnengewärmte Holz des Pooldecks berühren. Vor mir erhebt sich ein architektonisches Kleinod: das Poolhaus. Mein Blick wandert weiter und bleibt an einem faszinierenden Anblick hängen: ein Außenkamin aus Rohstahl, in dem ein Feuer knistert und tanzt. Die Flammen werfen ihr warmes, goldenes Licht auf die Umgebung und schaffen eine Atmosphäre von zeitloser Geborgenheit. Das sanfte Prasseln des Feuers mischt sich mit dem leisen Plätschern des Pools zu einer beruhigenden Symphonie der Elemente“.

Die Architekten heben die hölzerne Schrankwand hervor, welche intime, sowie notwendige Bereiche beherbergtund das Haus nach Osten abschließt. Die vertikale Profilierung der hölzernen Flächen vermittelt dem Bewohner Maßstäblichkeit und ein haptisches Erlebnis zugleich. Das Material des Schrankes schafft einen warmen Kontrast zu den rohen Oberflächen aus Beton von Boden und Decke sowie zu dem aus Rohstahl gefertigten Kamin.

Martin Rogmans, Gangkofen, Deutschland, www.betonofen.de

Foto: Fun Architekten

Martin Rogmans, Gangkofen, Deutschland, www.betonofen.de

Feuer & Wasser, hier verbinden sich zwei Naturelemente zu einem harmonschen Miteinander im Freien.«

Reto Kälin – Kachelofen mit Herdfeuerung

Der Speicherofen mit keramischen Heizgaszügen steht mitten im großen Wohnraum und soll für eine zusätzliche Wärmequelle in der sich anschließenden offenen Küche sorgen – die integrierte Ofenplatte ist nämlich Gestaltungs- und Funktionselement in einem. Die blauen Jugendstil-Ofenkacheln sind von 1913 und stammen ursprünglich von einem alten Ofen aus Gross in der Schweiz. Die Formsprache und das Erscheinungsbild des neuen Kachelofens sollten jedoch nicht mehr 1:1 dem Originalofen entsprechen. So entstand ein moderneres Design auf Grundlage einer modernen Ofentechnik. Eine alte Wärmerohrtüre aus Eisenguss wurde restauriert und eingebaut.

Foto: Reto Kälin

Reto Kälin, Gross, Schweiz, www.chaeli-ofendesign.ch

Foto: Reto Kälin

Reto Kälin, Gross, Schweiz, www.chaeli-ofendesign.ch

Alte Jugendstilkacheln in einem neuen modernen Ofen verpackt.«

Hendrik Kraus – Rotkäppchens Traum: Grundofen in Rot

Die Bewohner dieses Hauses sind sehr belesen – zurzeit lesen sie wegen ihrer Kinder am liebsten Märchenbücher. Dabei zieht sich die Farbe Rot buchstäblich wie ein roter Faden durch das gesamte Haus. Sie entschieden sich für einen gemütlichen Ofen mit Bullaugen-Tür und einer lebendigen, roten Oberfläche, die im Mittelpunkt des Wohn- und Leselebens steht. Die Wahl fiel auf handgefertigte Ofenkacheln (Kaufmann) – eine besondere Keramik, die durch ihr Spiel mit schrägen Flächen faszinierende Lichtreflexe erzeugt und so immer wieder eine neue Geschichte erzählt. Das Regal für die Holzscheite nimmt die Vertikalen der Bibliothek auf.

Hendrik Kraus, Kolbermoor, Deutschland, www.der-ofenbau-meister.de

Foto: Hendrik Kraus

Hendrik Kraus, Kolbermoor, Deutschland, www.der-ofenbau-meister.de

Nach dem Preis ist vor dem Preis

Nichts vergeht so schnell wie die Zeit. Behalten Sie also im Hinterkopf, das im nächsten Jahr schon wieder der Aufruf einer Teilnahme für Designpreis Ofenflamme 2027 ansteht. Wenn Sie also eine schöne Anlage bauen, gleich fotografieren, damit Sie diese dann einsenden können.

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