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MCZ-Design

Architektonisches Element in Zeiten der Nachhaltigkeit

In der Geschichte von MCZ, stellte das Jahr 2019 einen der wichtigsten Momente des Unternehmens dar. MCZ ist eine der Marken der Branche, die sich seit jeher am meisten durch seine Aufmerksamkeit für Design auszeichnet – wie auch der 2010 gewonnene iF Design Award belegt. 2019 machte MCZ einen weiteren Schritt in diese Richtung, indem es die Zusammenarbeit mit drei herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Designszene aufnahm, nämlich mit Patricia Urquiola, Paola Navone und Michael Geldmacher, die einige der Neuheiten 2019 für MCZ entworfen haben.

Gemeinsamer Nenner dieser Zusammenarbeiten ist, dass alle drei Designer noch nie im „Bereich des Feuers” gearbeitet haben. Sie haben sich diesem Thema auf unterschiedliche Weise genähert, je nach Erfahrung und Persönlichkeit, aber immer voller Offenheit und Neugier, frei von den typischen Vorurteilen, die jedes „erste Mal” kennzeichnen. Und so ergaben sich Herangehensweisen, die vollkommen neue Perspektiven boten.

Redaktion: Welchen Stellenwert nahm innerhalb der Strategie von MCZ die Entscheidung ein, mit hochkarätigen Designern wie Patricia Urquiola, Paola Navone und Michael Geldmacher zusammenzuarbeiten?

Andrea Brosolo: Mit Designern zusammenzuarbeiten, die über eine so immense Erfahrung in der Einrichtungsbranche verfügen, hat uns die Möglichkeit gegeben, das Feuer wieder in den Mittelpunkt der neuesten Wohntrends zu rücken. Immer mehr Verbraucher wünschen sich Wohnungen, die nicht nur schön, sondern auch bequem, verbrauchsarm, gesund und nachhaltig sind. Die Wiederentdeckung des häuslichen Feuers passt perfekt zu diesem Trend.

Redaktion: Patricia Urquiola, Sie haben zum ersten Mal an einem Projekt für einen Ofen gearbeitet. Welches war der interessanteste Aspekt, den Sie zu Beginn Ihrer Arbeit in diesem neuen Sektor festgestellt haben?

Patricia Urquiola: Es ist eine große Genugtuung für mich, einen Pelletofen entworfen zu haben, weil der Wirkungsgrad von Pellet mehr als 90 Prozent beträgt und dadurch eine saubere Verbrennung mit einem der niedrigsten Emissionsniveaus gewährleistet wird. Der Gebrauch eines Pelletofens ist kostengünstig und umweltfreundlich. Nachhaltigkeit und Forschung sind Themen, die meiner Auffassung vollkommen entsprechen.

Designer können dazu beitragen, dass die neuen Heizgeräte nachhaltiger werden: Das ist ein Thema, das wir als Designer nicht nur in Bezug auf das Heizen vertiefen müssen, sondern auch all den Objekten gegenüber, die uns umgeben. Wir müssen die Art und Weise, wie wir mit der Energie umgehen, neu überdenken, ganz egal, ob es um Transport, Produktion oder Verbrauch geht.

Redaktion: Was für Unterschiede haben Sie bei dem Entwurf eines Ofens, das heißt also eines Geräts mit einer beträchtlichen, notwendigerweise bereits festgelegten technologischen Komponente, im Vergleich zur Planung eines Einrichtungsgegenstands festgestellt?

Patricia Urquiola: Es gefällt mir, dass Pelletöfen stilvolle Objekte sind, denen die Interaktion mit uns, der Dialog mit uns, bereits innewohnt. Ich bin Designerin und Architektin, daher habe ich jeden Tag mit unterschiedlichen und komplexen Projekten zu tun. Der wichtigste Aspekt bei einem Projekt ist für mich, dass ich es schaffe, innovative und zweckdienliche Lösungen zu finden, die vor allem auch von den Menschen, die dann Gebrauch davon machen und damit leben, geschätzt werden. Im Fall des Pelletofens „Wall” musste ich eine Lösung suchen, um die Leitungen zu verdecken, und ich habe eine innovative Form erschaffen, die einfach, aber zweckdienlich ist, die technischen Elemente versteckt und den Ofen mit seinem äußerst schlichten Design auf natürliche Art und Weise in die Architektur des Hauses integriert.

Redaktion: Erzählen Sie uns doch bitte die Geschichte des Projekts Wall! Woran haben sie sich für das Design des Ofens inspiriert?

Patricia Urquiola: Ich habe mir den Ofen als ein architektonisches Element vorgestellt, das zu den Innenräumen des Hauses passen muss, in das es integriert wird. Aus diesem Grund habe ich eine von der Geometrie her schlichte, einfache Form gewählt, einen Zylinder, bei dem die für den Betrieb dienenden Elemente, wie die Gitter oder die Griffe, nicht sichtbar sind. Der Zylinder steht auf einem Sockel, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann, passend zum Raum oder auch als dekoratives Element.

Redaktion: Was kann ein in ein Wohnambiente integrierter Ofen bieten? Welches sind Ihrer Meinung nach die Vorteile, wenn man ein offenes Feuer im Haus hat?

Patricia Urquiola: Es gibt zwei Aspekte. Der erste ist sehr wichtig und betrifft die Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeit. Die ist für uns Designer mittlerweile zur Pflicht geworden, und der Pelletofen ist in dieser Hinsicht ein perfektes Gerät. Der zweite Aspekt ist eher romantisch, es handelt sich um die Schönheit und den Zauber, die durch ein Feuer entstehen und jeden verzaubern kann.

Redaktion: Gibt es etwas, was Sie bei Ihrer Zusammenarbeit mit MCZ besonders beeindruckt hat?

Patricia Urquiola: Besonders gefallen hat mir das Potenzial von MCZ, seine Offenheit für die Welt des Designs und der Technologie, die Aufmerksamkeit, die es der Umwelt entgegenbringt, seine Neugierde, die Aktualität und die Einfachheit beim Dialog und beim Austausch von Ideen. Und die Tatsache, dass das Unternehmen smart ist: in jeder Hinsicht!

Redaktion: Wie hat es sich angefühlt, mit Patricia Urquiola zusammenzuarbeiten?

Andrea Brosolo: Für uns war es natürlich eine große Ehre, mit Patricia Urquiola zusammenarbeiten zu können, die nicht zu Unrecht zu den Erben des italienischen Designs gehört. Ihr rigoroser, analytischer Ansatz hat mich sehr beeindruckt.

Patricia Urquiola hat sich zuerst über unsere Branche und die Nachhaltigkeit unserer Produkte informiert, bevor sie den Auftrag angenommen hat. Für sie ist es sehr wichtig, dass das Produkt zu „ihrem“ Produkt wird, dass es sich gut in ihre Werteskala eingliedern lässt. Wenn sie dann beschließt, damit zu starten, dann kommt ihre umwerfende Vitalität zum Vorschein, ein Merkmal, das bei allen ihren Arbeiten gut sichtbar ist.

Redaktion: Wie haben Sie erkannt, dass Patricia Urquiola als Designerin für einen Ofen geeignet ist?

Andrea Brosolo: Patricia Urquiola hat die seltene Gabe, die emotionalen Aspekte, die ein Objekt beinhaltet und die Werte, die es mit dem täglichen Leben verbinden, zu erkennen. Und das ist im Fall eines Ofens ausschlaggebend. Es handelt sich um ein Objekt, das im Familienleben einen sehr wichtigen Platz einnimmt, daher muss man es sich in der Alltagsroutine gut vorstellen können.

Redaktion: Wie kann das Design positiven Einfluss auf die Welt nehmen, in der wir leben?

Andrea Brosolo: Ich glaube, dass das Design eines der absolut wirksamsten Mittel ist, eine immer breitere Öffentlichkeit zu überzeugen, ökologische, nachhaltige und energieeffiziente Produkte zu wählen.

Die ästhetische Qualität ist auch eine grundlegend wichtige Komponente eines „guten Produkts“. Daher wird es in Zukunft immer häufiger so sein, dass Merkmale wie Ökologie und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen verbunden mit einem ansprechenden und raffinierten Design.

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