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25 Jahre Hafnertec

Ökologisches und effizientes Heizen mit Holz stand schon bei der Firmengründung von Hafnertec im Jahr 1997 im Vordergrund des unternehmerischen Handelns. Leopold Bicker ging dabei nie ausgetretene Pfade, sondern verfolgte mit seinen Neuentwicklungen stets das Ziel, als Pionier Produkte auf den Markt zu bringen, die man bei Mitbewerbern so nicht fand.

Zuerst war es der Luft-Wasser-Wärmetauscher (AWE), der den Grundstein für ein einzigartig ökologisches Zentralheizungssystem setzen. Mit diesem war es dann möglich zwischen 0 und 90 Prozent der Energie ins Wasser zu bringen und dabei auch noch uneingeschränkten Stromlosbetrieb zu ermöglichen.Das nächste Produkt, das man sonst so nirgend fand, war die automatische Ofentür AFD, mit der bestehende Kachelöfen auf einfachstem Wege zu einer integrierten Abbrandregelung kamen. Das sorgte neben mehr Komfort auch für einen höheren Wirkungs- und Nutzungsgrad und geringere Emissionen. Schon 2005, da war das iPhone noch nicht erfunden, kam Leopold Bicker mit dem ersten „smarten“ Kachelofen auf den Markt, der sich vom Handy aus steuern ließ. Außerdem entwickelte er in dem Jahr den patentierten dualen Feuerraum DFR. 2009 machte Bicker der ansonsten oft trägen Fußbodenheizung mit „Actifloor“ Beine. Sein System macht sich mit 15 Millimeter Aufbauhöhe nicht nur besonders flach, sondern es ist mit einer Aufwärmzeit von lediglich zehn Minuten auch noch besonders schnell in der Wärmebereitstellung. Genau genommen ist „Actifloor“ mehr als eine Fußbodenheizung, denn das System kann überdies als Flächenheizung an Wand und Decke verwendet werden. Und ist zustätzlich zum energieeffizienten Kühlen geeignet. Diese Entwicklung unterstreicht, dass für Bicker wie kaum bei einem anderen in der Branche das Thema „Ganzhausheizung“ eine zentrale Rolle spielt.

Mit dem „Hafnerhotel“ zündet Hafnertec im Frühjahr 2023 eine völlig neue Stufe der öffentlichen Kommunikation rund um das regenerative ­Wärmeerlebnis „Heizen mit Holz“. Wir dürfen gespannt sein.

Foto: Hafnertec

Mit dem „Hafnerhotel“ zündet Hafnertec im Frühjahr 2023 eine völlig neue Stufe der öffentlichen Kommunikation rund um das regenerative ­Wärmeerlebnis „Heizen mit Holz“. Wir dürfen gespannt sein.

Foto: Hafnertec

Leopold Bickers Sohn Markus, der 2011 in die kaufmännische Geschäftsführung eintrat, trägt die Unternehmensphilosophie weiter, und gerade die aktuelle Entwicklung bei den fossilen Brennstoffen und die Abhängigkeit von anderen Lieferländern scheint beiden in besonderem Maße recht zu geben. Markus Bicker: „Wir sind Innova­tionsführer für Speicheröfen und sehen darin die Zukunft des Heizens. Es ist ressourcenschonend, nachhaltig, krisensicher und gesund – für den Menschen und die Umwelt. Mit dem intelligenten Speicherofen ist es uns gelungen, den traditionellen Kachelofen zu einer der effi­zientesten Heizformen weiterzuentwickeln.“

Geschäftsführer Leopold Bicker gründete Hafnertec 1997, im Jahr 2011 übernahm sein Sohn Markus in die kaufmännische Geschäftsführung.

Foto: Hafnertec

Geschäftsführer Leopold Bicker gründete Hafnertec 1997, im Jahr 2011 übernahm sein Sohn Markus in die kaufmännische Geschäftsführung.

Zeitgleich mit dem Eintritt von Markus Bicker in die kaufmännische Geschäftsführung im Jahr 2011 expandiert das Unternehmen so erheblich, dass gleich mehrere Produktionshallen in Waasen, Neumarkt an der Ybbs, neu errichtet werden. Die bislang ausschließlich manuelle Fertigung wird um eine vollautomatische Produktionsanlage ergänzt. Bereits zwei Jahre darauf wird die völlig neue Firmenzentrale in Waasen eröffnet und das neue Forschungs- und Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen. Darin ist Platz für Büros, Schulungsräume und Langzeitforschungen. In einer Bauweise ohne Estrich und Dämmschüttung, dafür aber mit Keramikfassade und Flächenkühlung ist das Bauwerk selbst ein Forschungsgebäude.

Im Produktbereich stellt die Entwicklung der LE-(Low Emission)Technologie im Jahr 2014 eine weitere Pionierleistung in Sachen Umweltschutz dar. Sie unterbietet sowohl die zulässigen Grenzwerte der in Deutschland relevanten 1. BImSchV als auch den für Österreich maßgeblichen Artikel 15a B VG und weiterer Europäischer Normen bei weitem. „Unsere patentierte LE Technologie steigert die Effizienz, schont die Umwelt und dank lukrativer Fördermöglichkeiten auch die Finanzen,“ so Markus Bicker, „sie ist das Ergebnis unserer intensiven Forschung auf dem Gebiet der Qualität des Verbrennungsprozesses und sie bringt die Emissionswerte gegen Null.“

Die Büroräume im neuen Verwaltungsbau sind hell, transparent und lichtdurchflutet.

Foto: Hafnertec

Die Büroräume im neuen Verwaltungsbau sind hell, transparent und lichtdurchflutet.
Im Aufenthaltsraum und Essbereich wurde ein Kamin in die Theke ­eingebaut.

Foto: Hafnertec

Im Aufenthaltsraum und Essbereich wurde ein Kamin in die Theke ­eingebaut.
Mehr als nur Dekofeuer: Bei Hafnertec ging es schon früh um das Thema „Ganzhausheizung“ mit Holz..

Foto: Hafnertec

Mehr als nur Dekofeuer: Bei Hafnertec ging es schon früh um das Thema „Ganzhausheizung“ mit Holz..

Neben den fortschrittlichsten Produkten der Branche wird auch an weiteren massiven Investitionen in regenerative Energieerzeugung allgemein deutlich, dass Umweltschutz bei Hafnertec nicht nur eine Worthülse ist, die sich in Nachhaltigkeitsberichten gut liest. Hier ist insbesondere die Inbetriebnahme eines eigenen Wasserkraftwerks im Jahr 2018 zu erwähnen, durch das sich das Unternehmen seither autark zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Ebenfalls in 2018 wird Hafnertec durch die Übernahme der Ofenkeramik-Manufaktur Ruka in Mügeln zum Vollsortimenter in allen Produktbereichen rund um den Kachelofenbau (lesen Sie hierzu auch das Interview mit Markus Bicker iauf der nächsten Seite).

Im Jahr 2020 gibt es einen weiteren Produktionszubau in Waasen, der mit Automatisierung und Robotertechnik auf den neuesten Stand der Fertigungstechnik widerspiegelt.

Auch der Gewinnerofen des letzten Designpreises Ofenflamme von Kurt Nemecek wurde mit Materialien und Technik von Hafnertec ausgestattet.

Foto: Hafnertec

Auch der Gewinnerofen des letzten Designpreises Ofenflamme von Kurt Nemecek wurde mit Materialien und Technik von Hafnertec ausgestattet.
Technik trifft Komfort: Hafnertec zählte auch bei den Ofensteuerungen zu den Pionieren der Branche. Selbstverständlich ist längst auch die ­Bedienung übers Tablet oder Smartphone implementiert.

Foto: Hafnertec

Technik trifft Komfort: Hafnertec zählte auch bei den Ofensteuerungen zu den Pionieren der Branche. Selbstverständlich ist längst auch die ­Bedienung übers Tablet oder Smartphone implementiert.
Da große Betonmassen bei Fußbodenheizungen überwunden werden müssen (circa 60 bis 80 mm) kommt erst nach fünf bis sechs Stunden Wärme an die Oberfläche. Erst dann beginnt sich der Raum zu erwärmen. Bei der flachen „Actifloor”-Fußbodenheizung ist die Oberfläche in nur 10 bis 15 Minuten warm. Dadurch wird die Flächenheizung optimal regulierbar.

Foto: Hafnertec

Da große Betonmassen bei Fußbodenheizungen überwunden werden müssen (circa 60 bis 80 mm) kommt erst nach fünf bis sechs Stunden Wärme an die Oberfläche. Erst dann beginnt sich der Raum zu erwärmen. Bei der flachen „Actifloor”-Fußbodenheizung ist die Oberfläche in nur 10 bis 15 Minuten warm. Dadurch wird die Flächenheizung optimal regulierbar.

Wieder einmal einen revolutionären Weg, der Öffentlichkeit den Wert des Heizens mit Kachelöfen weiter zu verdeutlichen, beschreitet Hafnertec im Frühjahr 2023. Mit der Eröffnung des in nur einem Jahr errichteten Forschungs- und Schauhotels „Hafnerhotel & Bar“ in ­Wieselburg zeigt es die vielfältigen Möglichkeiten des umweltfreundlichen Heizens mit Holz. Das modern gestaltete Gebäude, das Gäste aus nah und fern aufnehmen wird, erfüllt als Wohlfühlherberge auch gehobene Ansprüche und dient überdies als Eventlocation. Dazu noch einmal Markus Bicker: „Mit dem Glauben an die Zukunft unserer Branche und dem Willen, dazu aktiv etwas beizutragen, realisieren wir das Projekt Hafnerhotel & Bar in Wieselburg. Es ist ein einzigartig geprägtes Gebäude, das das Hafnerhandwerk in modernster Art sicht- und vor allem auch spürbar werden lässt. Das Erlebnis Hafnerhotel soll die Vorzüge einer Wohnraumfeuerstelle für jeden nachvollziehbar beinahe unabdingbar machen und den Menschen ein Gefühl für diese traditionelle Weise des Heizens, in moderner Form interpretiert, geben. Bisher sind wir perfekt im Bauzeitplan, um diese Vision zum Leben zu erwecken und freuen uns auf die Eröffnung im nächsten Jahr.“

Durch Übernahme des Traditionsherstellers Ruka steht dem Ofenbauer eine bunte Palette an bewährten Glasuren zur Verfügung.

Foto: Hafnertec

Durch Übernahme des Traditionsherstellers Ruka steht dem Ofenbauer eine bunte Palette an bewährten Glasuren zur Verfügung.
Das Musterlager bei Ruka ist gut gefüllt – es ist alles vorhanden.

Foto: Hafnertec

Das Musterlager bei Ruka ist gut gefüllt – es ist alles vorhanden.
Die Feinarbeit: Ruka ist ein Manufakturbetrieb wie er im Bilderbuch steht. Deshalb bekommen die Kunden dort von kundiger Hand gefertigte exklusive Unikate.

Foto: Hafnertec

Die Feinarbeit: Ruka ist ein Manufakturbetrieb wie er im Bilderbuch steht. Deshalb bekommen die Kunden dort von kundiger Hand gefertigte exklusive Unikate.

Das vierte Jahr seit der Übernahme des Keramikherstellers Ruka – Tagesgeschäft oder immer noch Euphorie und Tatendrang?

K&L-Magazin: Vor vier Jahren haben Sie in einem schwierigen Marktumfeld den Keramikhersteller Ruka übernommen. Was war Ihre Intention dafür, und wie hat sich/haben Sie das Unternehmen weiter entwickelt?

Markus Bicker: Wir brennen für unsere Branche und all unsere Projekte. Keramische Ofenkacheln sind optisch und vor allem technisch für uns die beste Oberfläche, jedes Unikat unserer handgefertigten Ofenkeramik ist nicht nur wunderschön, unsere keramischen Kacheln unterstützen die Speicherleistung und damit die Effizienz des Kachelofens wesentlich. Mit der Übernahme von Ruka haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, der Keramik neues Leben einzuhauchen, was uns mit den Brands Infinita, Rilino und Davinci eindrucksvoll gelungen ist, wie wir meinen. Im Herbst wird im Zuge der Infotour das nächste große Designhighlight vorgestellt.

K&L-Magazin: Wie bewerten Sie allgemein die Zukunftsaussichten für die Branche und auf welche weiteren Innovationen darf man bei Hafnertec gespannt sein (wenn Sie uns einen kleinen Einblick in Ihre Pläne geben wollen)?

Markus Bicker: Wir setzen alles daran, sehr gezielt in die Forschung zu investieren, um für den handwerklichen Ofenbau immer die hochwertigsten Produkte liefern zu können, die zudem auf dem neuesten Stand der Technik sind. Unser hoher Anspruch an uns selbst spornt uns an, unseren Kunden qualitativ besonders hochwertige und innovative Lösungen präsentieren zu können. Zurzeit arbeiten wir ganz konkret an der Erweiterung der automatischen Ofenanlagen sowie an der GFR-Serie. Für genauere Infos bedarf es noch etwas Geduld, denn diese werden erstmals auf der nächsten KOK in Wels der Weltöffentlichkeit präsentiert.

K&L-Magazin: Wie sehen Sie die Entwicklungen von Hafnertec vor dem Hintergrund der verschärften Klimaschutz- und CO2-neutralitätsdebatte? Widerspruch, oder „perfect Match“?

Markus Bicker: Klimaschutz geht uns alle etwas an, und die Gesundheit der Natur ist uns bei Hafnertec mindestens so wichtig wie unsere eigene. Bei jeder Entwicklung sind wir beim gesamten Herstellungs-, Distributions- und Betriebsprozess auf die Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität bedacht und liefern mit unseren Produkten ökologische Lösungen für gesundes Heizen mit Holz. Inzwischen haben wir es als einziger Hersteller geschafft, mit dem PFR water ein Kesselgerät auf dem Markt zu haben, das in Deutschland BAFA-förderfähig ist und dementsprechend nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse schont.

K&L-Magazin: Wie bewerten Sie die negative Konnotation des Heizens mit Holz in weiten Teilen der Politik, der Medien und demzufolge auch der Öffentlichkeit?

Markus Bicker: Durch die aktuellen weltweiten Entwicklungen merken wir, dass bereits ein Umdenken bei den Menschen begonnen hat und sich viele intensiver mit alternativen Heizsystemen auseinandergesetzt haben. Fossile Brennstoffe verlieren glücklicherweise an Beliebtheit, was der Umwelt und auch unsere Branche zugute kommen kann. Diesen Trend versuchen wir mit transparenten Produktinformationen und aktiven Bemühungen um Aufklärung, was das vermeintlich schmutzige Heizen mit Holz angeht, für unsere Branche zu nutzen.

K&L-Magazin: Welche Zukunftswünsche haben Sie an das Ofenbauerhandwerk?

Markus Bicker: Der Beruf des Hafners oder Ofenbauers ist unglaublich vielfältig und kreativ. Auch der Betrieb eines Speicherofens bringt unzählige Vorteile, die jeder Besitzer eines solchen sehr schätzt. Von der gesunden Strahlungswärme bis zur Möglichkeit, autark mit regionalem Stückholz zu heizen und dabei noch die Umwelt zu schonen ist die Liste, vor allem anderen Heizungssystemen gegenüber, wirklich lang. Wir erhoffen uns daher sehr, dass dieses schöne Handwerk weiter an Bekannt- und Beliebtheit gewinnt und bemühen uns selbst aktiv darum. Unser aktuelles Projekt, das Hafnerhotel, trägt seinen Namen ganz bewusst und mit Stolz, um den Begriff des Hafners noch bekannter zu machen. Wir sind auch nach den vielen Jahren im Geschäft noch Feuer und Flamme für das Handwerk und die Branche und werden darum immer bemüht sein, den individuellen handwerklichen Ofenbau zu fördern. 

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