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Im Porträt: Jannik Schebesta

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Bei inhabergeführten Handwerksbetrieben wie dem von Jannik Schebestas Eltern durchdringen und bestimmen berufliche Themen grundsätzlich das gesamte Familienleben. Man kennt das. Manche Kinder entscheiden sich deshalb später bewusst für etwas ganz anderes, andere wiederum lassen sich von der „gelebten Berufung“ im Elternhaus anstecken und schlagen denselben Weg ein. So war es auch bei dem heute 20-jährigen Jannik Schebesta aus dem baden-württembergischen Aalen auf der Ostalb. Bereits während seiner Schulzeit half er häufig im elterlichen Betrieb mit und wuchs so ganz „organisch“ mit dem Beruf zusammen. Da war eine Ausbildung zum Ofen- und Luftheizungsbauer nach dem Abitur nur konsequent. Im Jahr 2020 hielt Jannik seinen Gesellenbrief in den Händen, inzwischen hat er auch schon den ersten Teil der Meisterausbildung absolviert.

Viele Öfen und Kaminanlagen baut Jannik Schebesta längst weitgehend alleine auf.

Foto: Jannik Schebesta

Viele Öfen und Kaminanlagen baut Jannik Schebesta längst weitgehend alleine auf.
Bei größeren Anlagen sind allerdings auch Kollegen dabei, zu denen er ein herzliches Verhältnis hat.

Foto: Jannik Schebesta

Bei größeren Anlagen sind allerdings auch Kollegen dabei, zu denen er ein herzliches Verhältnis hat.

Drei der sechs Teilnehmer aus Stuttgart

Die Freisprechung als Geselle erfolgte in Stuttgart, wo Jannik auch die Berufsschule besuchte. Die scheint so eine Art „Kaderschmiede“ für besonders erfolgreiche Ofenbau-Schüler zu sein, schließlich wurden aus den Kreisen der dort Lernenden gleich drei der sechs Teilnehmer des OL-Wettbewerbs zu Ofen Innovativ nach Neuburg geschickt. Jannik wurde durch seinen Berufsschullehrer auf den ihm zuvor unbekannten Wettbewerb aufmerksam gemacht und zur Teilnahme motiviert. Dazu sagt er: „Zunächst meinen Dank an alle Beteiligten des zurückliegenden Wettbewerbs und die herzliche Atmosphäre bei Ofen Innovativ. Solche Projekte wie die Deutsche Meisterschaft sind natürlich für die Publicity des Berufsbilds, aber auch für einen persönlich sehr förderlich, und deshalb werde ich selbstverständlich auch bei der kommenden VEUKO-Europameisterschaft mein Bestes geben! Durch die deutsche Meisterschaft kam übrigens auch ein Fernsehteam auf mich zu, die eine Reportage von der Holzentstehung bis hin zum Ofenbau drehen wollten. Ich habe da sofort zugesagt. Der Film wurde am 31. Januar veröffentlicht, und wir bekamen sehr viele Rückmeldungen unserer Kunden, dass sie uns im Fernsehen gesehen hatten. Viele hatten dann auch geäußert, dass sie gar nicht wussten, was alles hinter diesem Beruf steckt. Ich finde den Beruf so interessant, da man wirklich von der Planung des Ofens, dem Kundengespräch, dem eigenständigen Aufbau der Anlage bis hin zur Inbetriebnahme des Ofens und noch vielem mehr mit dabei ist. Der Beruf ist damit sehr vielfältig in seinen Anforderungen und abwechslungsreich. Es gibt keinen Tag, der gleich abläuft wie ein anderer. Deshalb hoffe ich, dass mehr junge Leute auf den Beruf aufmerksam werden und sich für eine Ausbildung dort entscheiden.“

Der Generationszuwachs im elterlichen Betrieb brachte diesen auch technisch voran. So hat Jannik seinen Vater bei der Digitalisierung sehr stark unterstützt. Wesentlich war dabei die verstärkte Nutzung der Möglichkeiten der CAD-Planung sowie die Einrichtung eines neuen Büros, das inzwischen alle technischen Voraussetzungen für die digitale Zukunft mitbringt.

Doch Jannik hat auch abseits des Ofenbaus noch Interessen: „Vor meiner Ausbildung war ich noch als Leistungssportler im Schwimmen in ganz Deutschland unterwegs, das ich nebenher als Ausgleich natürlich fortführen möchte“, erklärt er, „außerdem habe ich sehr viel Spaß am Backen und Kochen in meinem selbst gebauten Holzbackofen vor der eigenen Haustür.“

Brot und Pizza aus dem eigenen Holzbackofen – Jannik hat auch Hobbys, die bestenfalls mittelbar mit dem Beruf zu tun haben.

Foto: Jannik Schebesta

Brot und Pizza aus dem eigenen Holzbackofen – Jannik hat auch Hobbys, die bestenfalls mittelbar mit dem Beruf zu tun haben.
Präzision hat Jannik Schebesta im Blut.

Foto: Jannik Schebesta

Präzision hat Jannik Schebesta im Blut.
Das erste Anheizen ist jedes Mal ein „heiliger Moment“.

Foto: Jannik Schebesta

Das erste Anheizen ist jedes Mal ein „heiliger Moment“.

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