Unter den Innungsbetrieben für die Gewerke Installateur und Heizungsbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer, Klempner sowie Behälter- und Apparatebauer war die Stimmungslage im Herbst noch immer deutlich positiv, allerdings rückläufig. Dies hat die Umfrage im Erhebungszeitraum vom 16. bis 30. September 2022 ergeben, zu dem 2.395 organisierte SHK-Innungsbetriebe auswertbare Meldungen abgegeben haben.
Zur aktuellen Geschäftslage wurde ein Indikatorwert von +72,5 Prozent ermittelt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug dieser Wert noch +84,3 Prozent – vor einem Jahr war dies allerdings ein Spitzenwert, der zuvor noch in keiner Herbstumfrage gemessen wurde. Am besten wird die aktuelle Geschäftslage in den Regionen Sachsen/Thüringen beurteilt, knapp dahinter die südlichen und südwestlichen Bundesländer. Dabei kommt dem Kundendienst der höchste Stellenwert zu (83,9 Prozent), gefolgt von Heizung (77,1 Prozent) und Sanitär (56,9 Prozent).
Anders dagegen die Einschätzung für die zukünftige Geschäftslage: In den nächsten drei Monaten wird der Kundendienst mit 24 Prozent am besten bewertet, gefolgt vom Heizungssektor mit 11,3 Prozent. Den Geschäftsbereich Sanitär sieht man dagegen deutlich in den Minusbereich abrutschen (-15,9 Prozent. In das nächste Quartal blickten die Handwerksunternehmer aller Betriebsgrößen pessimistisch und je kleiner das Unternehmen ist, desto deutlicher. Während die Geschäftsentwicklung für die nächsten drei Monate mit -13,6 Prozent negativ bewertet wurde, war sie im Herbst 2021 noch mit +13,2 Prozent deutlich optimistischer eingeschätzt worden.
Der Auftragsbestand blieb mit 16,7 Wochen auf hohem Niveau und hat gegenüber dem Herbst des Vorjahres um drei Wochen zugelegt.
29 Prozent der organisierten SHK-Handwerksbetriebe berichteten über gestiegene Umsätze in den letzten drei Monaten (Herbst 2021: 36 Prozent).
Gedämpft werden positive Meldungen jedoch durch eine erheblich gestiegende Lieferproblematik. Summierten sich die Betriebe zu rund einem Drittel, die zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 darüber klagten, so berichteten im Herbst 2022 rund 94 Prozent über Lieferengpässe.
In ausführlicher Fassung steht die Herbstumfrage 2022 im Mitgliederbereich von www.zvshk.de (im Suchfeld den Quicklink QL82117626 eingeben).□
