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HKI-Fachverbandssitzung und Mitgliederversammlung

Branche diskutiert über Wärmewende, Ökodesign und die Messe World of Fireplaces

Symbolische Staffelstabsübergabe: Nikolaus Fleischhacker übergibt Vorsitz an Hubertus Brunner

Neben wichtigen strategischen Entscheidungen für die zukünftige Ausrichtung des Verbands, war ein bedeutender Moment die nun offizielle Amtsübergabe im Fachverband Heiz- und Kochgeräte: Nach 25 Jahren übergab Nikolaus Fleischhacker den Vorsitz offiziell an Hubertus Brunner. Fleischhacker erinnerte an die Herausforderungen und Entwicklungen der Branche – von politischen Eingriffen bis hin zu bedeutenden technologischen Innovationen – und betonte, dass sich die moderne Feuerungstechnik heute als Teil der Lösung präsentiert und nicht mehr Teil des Problems ist. „Die Zeiten von Omas altem Ofen sind lange vorbei.“ Heute dominiert eine optimierte Verbrennungs- und Abgastechnik gepaart mit unternehmerischen Weitblick den Markt. Fleischhacker hatte noch für ein Jahr kommissarisch die Geschicke des Fachverbands geleitet, um Brunner seinen Einstieg in die zukünftige Verbandsarbeit zu erleichtern, welcher nun die Verantwortung für die strategische Weiterentwicklung des Fachverbands übernimmt.

World of Fireplaces – Fachmesse mit internationaler Strahlkraft

Ein zentrales Thema der Sitzung war die WOF 2025. Den Sitzungsauftakt machte daher auch der Messeveranstalter Trendfairs mit dem Bericht zum Branchentreff in Leipzig. Mit ihrem Mix aus Produktneuheiten, Marktimpulsen und Informationsplattform, hat sich die WOF als relevanter Branchenevent etabliert und wuchs zu einer dynamischen Plattform heran, die 8.656 Fachbesuche aus 61 Ländern nach Leipzig lockte.

Der HKI als zentraler Akteur der WOF und des Fireplace-HUB

Als Initiator des Messeformats war der HKI maßgeblich am Erfolg der WOF beteiligt. Der neue Besucherrekord war daher auch ein zentrales Thema der Sitzung. Als Träger des Fireplace-HUB verschaffte der Verband – wie schon 2023 – der Branche gemeinsam mit Partnerverbänden eine starke Stimme und mehr politisches Gewicht in der Debatte um die Wärmewende. Mit dem Technologie- und Förderzentrum Straubing (TFZ) und der Initiative Holzwärme (IH) wurde das HUB-Netzwerk sinnvoll erweitert. Trotz hoher organisatorischer und logistischer Anforderungen zog der HKI ein positives Fazit – und plant gemeinsam mit dem Veranstalter bereits für 2027 eine Neuauflage des Fireplace-HUB als kommunikatives Herzstück der Messe.

Ökodesign-Verordnung und neue Normen sorgen für Diskussionsstoff

Die geplante Novelle der Ökodesign-Verordnung (EU) 2015/1185 und die daraus resultierenden Anforderungen für Raumheizgeräte waren ein weiterer Schwerpunkt. Annekathrin Schmidt und Julia Langer vom HKI berichteten über den aktuellen Stand und die zahlreichen Hintergrundgespräche, wo sich der HKI als zuverlässiger Ansprechpartner in Brüssel positionieren konnte sowie über das bevorstehende Auslaufen der Übergangsfrist zur neuen Norm EN 16510 im November. Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch Geräte nach EN 16510 in Verkehr gebracht werden. Weitere Themen umfassten die Marktüberwachung, die Umsetzung der 1. BImSchV und neue Anforderungen im Bereich Cybersicherheit – insbesondere für funkvernetzte Geräte wie Pelletöfen.

Politische Rahmenbedingungen im Fokus

Die anhaltende Regulierungsflut aus Brüssel sowie der Kurs der neuen Bundesregierung bestimmten die politische Diskussion. Sascha Deisel (HKI-Büro Brüssel) informierte über die kommenden EU-Vorgaben, insbesondere die EUDR-Verordnung zur Entwaldung, die ab Ende 2025 (bzw. 2026 für KMU) greift. Torben Niemann (HKI-Büro Berlin) beleuchtete darüber hinaus die politischen Konstellationen in Berlin und die Bedeutung der Holzenergie in künftigen politischen Strategien.

Die HKI-Fachverbandssitzung zeigte einmal mehr: Die Branche befindet sich in einem dynamischen Umfeld mit großen Herausforderungen – von technischen Anforderungen über politische Entwicklungen bis hin zu einem akzeptierten Ansprechpartner der Energie- und Wärmewende. Der enge Austausch innerhalb des Verbandes, das Engagement auf europäischer Ebene und in Berlin sowie die WOF stärken die Position der Mitgliedsbetreibe und geben der Wärmewende ein differenziertes, zukunftsfähiges Gesicht.

 

 

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