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Holz: die neue Mangelware?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Das Heizen mit Holz wird beim Endverbraucher immer beliebter, das wissen Sie am besten. Die Ofenbranche boomt, einige Ofenmodelle der Hersteller sind bereits ausverkauft oder haben recht lange Lieferzeiten. Die Ofenbauer selbst ­haben volle Auftragsbücher und müssen neue ­Interessenten in einigen Fällen manchmal bereits auf 2023 vertrösten.

Des einen Freud, des anderen Leid. Wie in den Medien seit einiger Zeit berichtet, geht ein neues Phänomen um. Und zwar der Holzdiebstahl. Dieser reicht von Feuerholzsammeln bis zum heimlichen Abtransport ganzer Stämme. Es gibt wohl drei Ursachen dafür: steigende Energiepreise, die auch vor Holz nicht Halt machen, die Angst vor dem kalten Winter und vor der Annahme, dass die Holzhändler zum Teil nur noch Stammkunden bedienen. Aber die Hauptursache sieht der Waldeigentümer-Verband AGD, Berlin, in den drastisch gestiegenen Preisen für Brennholz und der gleichzeitigen Verknappung des

Rohstoffs in Deutschland. Der Preis für einen Festmeter Kaminholz hat sich binnen weniger Monate von 60 bis 70 Euro auf 100 bis 200 Euro erhöht. Und Verbraucher haben immer öfter gar keinen Zugang zu Brennholz mehr, weil die Lager leergefegt sind. Selbst Kaminholz oder Holzbriketts in Baumärkten sind vielerorts ausverkauft. Wo der Brennstoff noch erhältlich ist, haben sich, wie bereits erwähnt, die Preise verdoppelt oder verdreifacht.

Was bedeutet das nun für die Ofenbranche? Der Holzdiebstahl ist noch nicht so signifikant, dass Heere von Holzheizern in den Wald ziehen. Sollte es aber tatsächlich einen Gas-Engpass geben, würde die Sache anders aussehen. Und dann müssten alle noch intensiver daran arbeiten, die Verbraucher ­darüber aufzuklären, dass nur gut abgelagertes Holz verfeuert werden darf, um eine hohe Schadstoffbelastung zu verhindern. Der Holzdiebstahl aus dem Wald lässt sich allerding leider auch mit einer Kampagne nicht verhindern …

Ihre Jutta Lorenz

Chefredakteurin K & L-Magazin

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